Seminare bei Hugo
In Euren Seminaren habe ich immer bewundert, dass meist schon nach ein bis zwei Tagen das Gefühl von in Familie angekommen zu sein aufgetaucht ist.
Ich habe mich immer aufgehoben gefühlt und frei meine Probleme offen zu legen. Meist waren es fremde Seminarteilnehmer, so dass das dazu kommt, einfach war. Ihr schafft eine Atmosphäre von gegenseitigem Wohlwollen und genau so richtig zu sein, wie man ist, was es mir leicht gemacht hat mich zu öffnen.
Am Anfang dachte ich, ein bisschen schneller reden wäre gar nicht schlecht. Mittlerweile ist dies eines der Punkte, die ich am meisten an Euren Seminaren schätze: es wird so langsam gesprochen, dass es im Kopf sagen kann, so dass man noch nicht einmal mit schreiben muss, weil man das Gefühl hat es kommt gleich in der Seele an.
Die Räumlichkeiten am Plauer See
Sind einfach ideal für eine Auszeit und ein Ankommen bei sich. Große lichtdurchflutete Räume in fast wilder Natur und noch dazu einen See in der Nähe. Genauso weit ab vom Alltag und in wunderschöner Landschaft empfand ich Sansibar, Kapverden und auch das Seminar "Stress über Bord" auf dem Schiff. Meine Befürchtung sich gegenseitig auf den Geist zu gehen auf so engem Raum, hat sich in keiner Weise bewahrheitet.
Zu meinem aller ersten Seminar war ich glücklich in der Vorstellungsrunde, nicht darüber reden zu müssen, was mein Anliegen ist. Ich hätte es nicht formulieren können und es war nicht notwendig. Schon bei der ersten Entspannungsübung liefen mir die Tränen, ohne dass ich es hätte benennen können, was das Thema ist. Im Laufe des Seminars hatte ich viele Gelegenheiten die Nacht zu gehen und dort hin zu schauen und jederzeit Unterstützung und Hilfe, so dass ich mir nie allein vorkam. Vor dem ersten Fastenkurs hatte ich die Befürchtung, dass ich hungern und frieren und heulend allein in meinem Bett liegen würde, und nichts von alledem ist eingetreten. Ganz im Gegenteil die vielen Körperübungen haben es mir sehr erleichtert, Zugang zu meinen Themen zu finden – insbesondere den Verstand dabei auszuschalten. Auch die Gruppengröße von 35 in meinem ersten Fastenkurs fand empfand ich eher als Bereicherung, denn als Last. Ein ganz besonderes Erlebnis sind jedes Mal wieder die Schwitzhütten.
Ich empfand es als enorme Bereicherung, so an die wirklich wichtigen Themen des eigenen Lebens herangeführt zu werden, die Verbindung zu spüren mit all den Menschen die Bedeutung in meinem Leben haben und die Verantwortung gegenüber der Welt. Erstmals da habe ich das so deutlich gespürt und es ist in meiner Erinnerung ganz häufig wieder präsent.
Auch die Achtsamkeits-Übung sind Bestandteil meines Lebens geworden, genauso wie viele andere Übung Bestandteil meiner täglichen Arbeit mit meinen Patienten geworden sind. Daran spüre ich erst wie sehr mich die Kurse verändert haben in meinem Alltag. Hugos Einwände sind oft so provozierend, aber liebevoll, dass man die eigenen Probleme anfängt von einer ganz anderen Sichtweise zu betrachten.
Hugo und Susanne Art, nicht zu werden sondern offen zu lassen ist so eine Bereicherung und so etwas seltenes im Alltagsleben dass sie zu meinen großen Vorbildern geworden sind , an die ich noch lange nicht heranreiche.
Zumindest für die Körper-Geist-Fitness möchte meinen Hugo am liebsten einpacken und mit nach Hause nehmen, um seine Stimme zu hören und seine Sichtweise auf die Welt die so viel anders ist als das was man üblicherweise zu hören bekommt.
Ja, was passiert körperlich, geistig und emotional: Körperlich- man kommt wirklich in die Entspannung. Nach den neun Tagen hatte ich immer das Gefühl 3-4 Wochen Urlaub oder Auszeit gehabt zu haben. Geistig- Der Affengeist, der plappernde Affengeist kommt zur Ruhe, man kommt an tiefere Themen heran und bekommt Zugang zu seinen Ängsten. Emotional- Ja, durch die Übungen spürt man erst mal, an welchen Stellen Blockaden sind in Dingen, die wir uns nicht eingestehen, die wir uns nicht getrauen zu leben - eine Möglichkeit, die ich so noch nie irgendwo im Leben gefunden habe.
Was ist das Besondere an den Treffen:
Kein Urteilen, kein Werden, aber genaues Hinterfragen, genaues Hinschauen, Sein lassen, was ist. Zum Beispiel: Ich wünsche dir, dass du glücklich auch in deiner Trauer bist, war ein Satz von Hugo. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich das verstanden habe. Mittlerweile kann ich es leben und bin glücklich dabei, wenn ich es schaffe, wieder weinen zu können in dem Gefühl dabei wieder etwas loszulassen und weg zu spülen. An vielen Stellen in meinem Leben getraue ich mir jetzt, mein wahres Gefühl zu zeigen ohne Maske, ohne mich zu verstellen und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich so noch viel eher angenommen, gewertschätzt und für voll genommen werden. Das tut gut.
Hugo als Mensch: Ich schätze seine warme, herzige, offene und kritische Art zu hinterfragen. Ich habe noch nie einen Menschen erlebt, der die Sichtweise von so schräg hinten oben nach vorn unten platziert- Ich weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll. Aber es trifft so immer den Kern der Sache.
Seine Massagen und Körpertherapien habe ich immer genossen und stets das Gefühl gehabt, sie mögen bitte nie aufhören.
Dr. med. Ina Seyfarth
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