Mann sein-Frau sein- Eins sein
Beziehung ist nur in Freiheit möglich
„Ich liebe Dich“ sind schöne Worte und sie meinen das höchste, was wir einem Menschen entgegen bringen können.
Wer aber ist der Andere? Lieben wir ihn oder sie ganz oder lieben wir nur Aspekte dieses Menschen? In einem Zustand von Liebe wollen wir nur eins: Liebe geben, denn Liebe ist kein Geschäft.
Ist unsere persönliche Liebe bedingungslos? Ist unsere Liebe begrenzt oder hört sie sogar auf, wenn der Mensch auf den sie sich richtet, sich anders verhält oder in andere Lebensumstände gerät?
Liebe ist immer ganz.
Sie teilt sich nicht und ihre Auswirkungen sind immer maximal.
Wir können einen Menschen nicht nur teilweise lieben.
So können wir auch keine wirkliche Beziehung in Liebe führen, wenn wir den Menschen nicht ganz annehmen, wie er ist.
Ganz oder gar nicht und die Frage, ob ich jemanden liebe oder nicht, ist eine interessante Frage, denn die Liebe ist natürlich immer da. So wie ich immer die Möglichkeit zur Liebe habe. Aber entscheide ich mich immer dafür? Oft stehen meine eigenen Interessen getrennt von dem anderen im Vordergrund. Wenn Dir die Ressourcen fehlen, wenn Du selbst in dem Gefühl lebst, nichts geben zu können, sondern einem Mangel an Liebe hast, wirst Du keine Liebe geben können.
Es ist sogar so, dass wir in diesem Zustand Liebe kaum empfangen können.
So wie unserem Darm die Grundlage fehlen kann, etwas zu resorbieren und von der Nahrung zu verwerten, so kann uns die Fähigkeit Liebe zu empfangen verloren gehen.
Was ist die Grundlage um Liebe zu empfangen?
Nun, Offenheit wäre nicht verkehrt. Wenn ich mich jedoch öffne, erinnere ich mich an den Mangel in mir und den damit verbundenen Schmerz. Es ist nicht so, dass dieser Schmerz nicht imme da wäre, wenn mir etwas fehlt. Er ist schliesslich dazu da, um ein Defizit – eine Bedrohung für unser Wohlbefinden – anzuzeigen, aber wir spüren ihn erst, wenn wir uns erlauben auch hinzuschauen. Das machen wir nicht gerne, weil wir nicht wissen, was wir damit anfangen sollen. Dabei ist die Lösung ganz einfach. Der Schmerz ist nur ein Wegweiser ein verlässlicher Hinweis auf einen Mangel und er ermöglicht uns genau hinzusehen, wo dieser Mangel stattfindet.
Jedes Problem beinhaltet gleich auch seine Lösung“ sagt der Kurs in Wundern.
Das Problem scheint der Schmerz – unser Mangel – zu sein.
Anders betrachtet bietet mir der Schmerz auch gleich die Lösung der Probleme an – Nicht wahr?
Nehmen wir ein einfaches Beispiel. Du hältst einen Finger in eine Kerzenflamme – Man könnte dies als ein unvernünftiges Fehlverhalten bezeichnen. – Nun wird sich in einiger Zeit ein Schmerz einstellen und Dir dieses Fehlverhalten signalisieren.
Wenn Du diesem Vorgang nun die volle Aufmerksamkeit gibst, wirst Du – über kurz oder lang – zu einer Entscheidung kommen. Nämlich, den Finger wieder aus der Flamme zu nehmen. Dein Körper hat Dir also geholfen Dein Verhalten – Dein Denken – Dein Bewusstsein zu korrigieren. So verhält es sich mit jedem Schmerz und mit jeder Krankheit. Mit jeder schmerzhaften Situation.
Erleben wir einen Mangel in der Partnerschaft, so geht es darum als Erstes hinzuschauen, um festzustellen, woher der Schmerz kommt und wie wir unser Verhalten zu einem schmerzfreien Zustand korrigieren können. Alter Schmerz ist kein Fehler. Er darf gewürdigt werden, genauso wie akzeptiert werden kann, dass er vorbei ist.
Dieser Vorgang wird uns immer zum gleichen Ergebnis bringen: Zur bedingungslosen Annahme und Liebe.
Dies ist der Weg zum Eins-Sein.
Sie ist das richtige Verhalten gegenüber allem und jedem und wenn sie fehlt, produziert dies Schmerz in emotionaler, psychicher oder körperlicher Form und zwar so wie die Flamme der Kerze sofort und unmittelbar,.
Man kann also sagen, dass unser Partner uns hilft ganz vollständig zu lieben, nicht nur ein wenig, und uns damit die Möglichlkeit gibt, innerlich vollständig nicht bedürftig zu sein in der Form, wie es ein Bettler ist, dessen Loch nie gestopft sein wird, solange er nicht selber aus sich heraus geben lernt.
Wir können nur lieben, oder werden schmerzhaft an das erinnert, was uns fehlt. – Liebe 🙂